Fragen & Antworten

Mit der Publikation der Ergebnisse der tschechisch-liechtensteinischen Historikerkommission hat das Interesse von Personen aus Tschechien an Informationen über das Fürstenhaus Liechtenstein stark zugenommen. Die Geschichte des Fürstenhauses war über Jahrhunderte sehr eng mit jener von Tschechien verbunden. Zudem waren die Mitglieder des Fürstenhauses für die tschechische Geschichte von grosser Bedeutung. Das Fürstenhaus hat sich deshalb entschieden, diese Website auch in die tschechische Sprache zu übersetzen.

Weitere Informationen zum Land Liechtenstein: www.liechtenstein.li

Der Fürst kann auch Adelstitel verleihen. Dies geschieht jedoch lediglich in ganz seltenen Fällen. Die letzte Verleihung datiert aus dem Jahr 1979.

Ja. Der von S.D. Fürst Franz I. am 22. Juli 1937 gestiftete fürstlich liechtensteinische Verdienstorden kann an In- und Ausländer verliehen werden, welche sich um das Land Liechtenstein besondere Verdienste erworben haben, sei es durch hervorragende öffentliche Dienste oder durch Leistungen auf sozialem Gebiet. Die Verleihung erfolgt aufgrund direkter Entschliessung oder über Vorschlag der Regierung.

Nein. Die Regierung entscheidet über die Gewährung von Asyl. Für den Bereich Asyl ist das Ministerium für Inneres zuständig. Über die Unzulässigkeit eines Asylgesuches entscheidet das nach der Geschäftsverteilung zuständige Regierungsmitglied. Das Ausländer- und Passamt (APA) ist vollumfänglich für das Asylverfahren zuständig, vom Asylgesuch bis zur Organisation des Vollzugs einer Wegweisung.

Nein. Das Ausländer- und Passamt (APA) als Teil des Ministeriums für Inneres ist dasjenige Amt in Liechtenstein, welches für die Erteilung von Bewilligungen für Ausländer oder Grenzgänger zuständig ist.

Die Fürstliche Gruft ist im Zentrum von Vaduz direkt neben der Kathedrale von Vaduz gelegen. Sie wird jeweils am 1. November für jene geöffnet, die an diesem Tag der verstorbenen Mitglieder des Fürstenhauses gedenken wollen.

Nein. Die Fahnen sind tagsüber – ausser bei heftigem Wind – stets gehisst.

Nein. Schloss Vaduz ist Wohnsitz des Fürsten und des Erbprinzenpaares und daher nicht öffentlich zugänglich. Führungen gibt es lediglich in Ausnahmefällen, etwa zu besonderen Anlässen.

Geschichtlich wird die Burg erstmals im Jahr 1322 urkundlich erwähnt. Der älteste erhaltene Teil des Schlosses ist der Turm (auch Bergfried genannt), der aus dem 12. Jahrhundert datiert und unten über ca. 4m dicke Mauern verfügt, die sich nach oben verdünnen. Er ist aus Findlingen gemauert. Rund um den Turm wurden im 14. und 15. Jahrhundert Stück für Stück einzelne Gebäude erstellt. Im 16. Jahrhundert kamen die beiden Rondelle (Nord- und Südrondell) dazu. Der Innenausbau und weitere Anbauten (z.B. Erker im Hof) geschah erst im 19. Jahrhundert. Schloss Vaduz ist seit 1712 (seit dem Erwerb der Grafschaft Vaduz) im Besitz der Familie von Liechtenstein. S.D. Fürst Franz Josef II. war der erste Fürst, der im Jahr 1939 seinen festen Wohnsitz nach Schloss Vaduz verlegte.

Gemäss Hausgesetz Art. 3 Abs. 2) dürfen der Fürst und der nächsterbfolgeberechtigte Agnat keine fremden Staatsbürgerschaften annehmen. Der zur Thronfolge Berufene muss zudem auf jede von früher her bestehende fremde Staatsbürgerschaft verzichten.

Stand März 2021 umfasst das Fürstlichen Hauses Liechtenstein 122 volljährige Mitglieder.

Die Mitglieder des Fürstenhauses werden generell mit „Durchlaucht“ angesprochen. Ausnahmen gibt es jedoch auch. So wird beispielsweise Erbprinzessin Sophie mit „Königliche Hoheit“ angesprochen, weil sie als „Herzogin in Bayern“ geboren wurde.

Die korrekte Anschrift für Mitglieder des Fürstenhauses lautet bei männlichen Mitgliedern:

S.D.
Prinz [Vorname] von und zu Liechtenstein

und bei weiblichen Mitgliedern:

I.D.
Prinzessin [Vorname] von und zu Liechtenstein

Fürst, Fürstin, Erbprinz und Erbprinzessin werden wie folgt angeschrieben:

S.D.
Der Fürst von und zu Liechtenstein

I.D.
Die Fürstin von und zu Liechtenstein

S.D.
Der Erbprinz von und zu Liechtenstein

I.K.H.
Die Erbprinzessin von und zu Liechtenstein