Interviews

S.D. der Erbprinz von Liechtenstein spricht im Sommer-Interview mit der «lie:zeit» über die aktuellen Herausforderungen für Liechtensteins Politik, über die Arbeit von Landtag und Regierung und darüber, was das Land künftig bewegen könnte.

Die geopolitische Lage ist unruhiger und herausfordernder für Liechtenstein, entsprechend ist es wichtig, Gefahren und Risiken für das Land richtig einzuschätzen, sagt S.D. der Erbprinz von Liechtenstein. Eine Gefahr für den Wohlstand Liechtensteins sieht er dabei vor allem im Protektionismus, der weiter zunehme.

«Das Verhältnis von Liechtenstein zu den USA ist weiterhin eng»

S.D. der Erbprinz von Liechtenstein zeigt sich von der Höhe der amerikanischen Zölle überrascht. Wie viel das Fürstentum in den USA investiert habe, sei offenbar übersehen worden, sagt er im Gespräch mit Andri Rostetter und Günther Meier.

S.D. der Erbprinz von Liechtenstein blickt im Vorfeld des Staatsfeiertags zurück auf das politisch Erreichte der vergangenen Jahre, die Abstimmungen des Jahres 2024 und voraus auf mögliche Entwicklungen, die aus den direktdemokratischen Entscheidungen resultieren könnten.

S.D. der Erbprinz von Liechtenstein bezeichnet die aktuelle Legislaturperiode «als politisch schwierige Jahre». Eine gewisse Unzufriedenheit erachtet er aber als positiv. Für die Zukunft misst das stellvertretende Staatsoberhaupt sicherheitspolitischen Überlegungen ein grösseres Gewicht bei.

Sind Demokratie und Königshaus ein Widerspruch? Nachdem wir zuletzt mit Großherzog Henri von Luxemburg über diese Frage gesprochen haben, wollten wir im Interview mit Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein (56) wissen: Sind konstitutionelle Monarchien im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß? Was kann ein Kleinstaat wie Liechtenstein gegen Protektionismus und Subventionswettlauf tun? Außerdem: Liechtenstein verfügt weder über Militär, noch ist es NATO-Mitglied. Wie wirkt sich dieser Umstand auf das Sicherheitsempfinden der Liechtensteiner*innen - insbesondere seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine - aus?

Traditionell gibt S.D. der Erbprinz von Liechtenstein in der ersten Ausgabe der lie:zeit nach der Sommerpause ein Interview zu Themen, die Liechtenstein bewegen. In diesem Jahr äussert er insbesondere zu Energiefragen, zur Gesundheitspolitik und zur Altersvorsorge klare Ansichten und spricht sich für einen Beitritt Liechtensteins zum IWF aus.

Für S.D. den Erbprinzen von Liechtenstein sind die Unterschiede zwischen Oberland und Unterland nicht allzu gross. Doch sieht er keinen Grund, an den beiden Wahlkreisen zu rütteln. Mehr Sorgen bereiten ihm die Direktwahlpläne der DpL, welche für ihn ein Risiko für die Stabilität darstellen.

Im Neujahrsinterview mit S.D. dem Erbprinzen auf Schloss Vaduz wurden unter anderem Themen wie das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, die Chancen eines Erzbistums mit einem verbindendem Erzbischof und die 100-Jahr Jubiläumsfeierlichkeiten zum Zollvertrag mit der Schweiz angesprochen.

Im Interview zum Jahreswechsel mit dem "Liechtensteiner Volksblatt" blickt S.D. der Erbprinz von Liechtenstein auf das Jahr 2022 zurück und gibt einen Ausblick auf 2023.